The tour is over – we are in Dover…

Die Zeit ist vergangen wie im Flug. Zum Glück habe ich mitgeschrieben. Wir müssen schon manchmal kräftig überlegen, wann wir wo waren. Heute, am letzten Tag haben wir uns noch einmal auf royale Pfade begeben. Hatte ich davon berichtet, dass die britische High Society in Bath kurte, so hat sich das geändert, als der engl. König Georg IV. Brighton zum angesagten Bad machte und nun die Gesellschaft dorthin aufbrach. Er baute einen Palast der besonderen Art. Leider konnte ich innen keine Bilder machen. Es war strengstens verboten.
Viel Prunk, vor allem aber eine Küche vom Feinsten in der über 100 Speisen vorgehalten wurden, damit Georg nach seinem Appetit essen konnte. Man sah es ihm aber zum Schluss an, dass das die Gesundheit auch nicht befördert. Er war wohl auch nicht beliebt und hat sich einen Tunnel graben lassen, damit er im Notfall fliehen konnte oder wenigstens unbeobachtet seine Dame vom Begleitservice besuchen konnte.
Viktoria fand später Brighton nicht so toll und verkaufte das Gebäude der Stadt, denn der Ort habe zu wenig Privatsphäre.
Das könne  wir nun gut verstehen und geben ihr Recht.
Selbst die Seebrücke zeigt nicht mehr das Geringste von nobler  adliger Vergangenheit. Es ist eine Ansammlung von Fastfood, merkwürdiger Spielhölle, in der unzählige Eltern am Sonntag mit ihren Kindern zockten (!) und unzähligen Kitschläden. Mir wurde gleich untersagt, darin Bilder zu machen. Hätten wir das geahnt, hätten wir uns das gespart. ( 🙁 Bei Top-Gear sah die Seebrücke  viel besser aus 🙁 .) Aber so etwas muss man ja auch mal gesehen haben. Es wirkte ein wenig asozial. Die kleinen Küstenorte, die wir dann bis Dover noch gesehen haben, hatten viel mehr Flair, auch wenn es hier wie dort kaum Sandstrand und Badegäste gab.
Auf dem Bild seht Ihr übrigens eine Percussion-Gruppe der besonderen Art. Man sieht, mit welche Leidenschaft die älteren Damen mitspielen. Das wäre vielleicht auch eine Anregung für meine Frauenhilfe, mal richtig auf die Pauke zu hauen und Krach zu machen. Da konnte keiner mit trockenem Auge vorübergehen.
Etwas verunsichert waren wir, ob die beiden Mädchen Mangafans(????) sein wollten. Sie überquerten immer wieder die Straße und kurz bevor es rot wurde, blieben sie noch einmal in der Mitte stehen. Es war aber ganz sicher keine Kunstperformance. Die Eltern des linken Mädchens haben sich schnell verdrückt, als sie damit anfingen.

Hier in Dover haben wir ein einfaches, aber schönes Zimmer. Morgen fahren wir nach dem Frühstück auf die Fähre und dann versuche ich mich wieder auf das Rechtsfahren einzustellen. Ich gebe mir Mühe 🙂 . Viele Grüße aus GB!

P.S. Noch etwas unglaubliches aus dem königlichen Garten. Dort fanden wir ein großes Stück britischen Rasens –  aus dem Baumarkt… Ich habe ihn angefasst. Er war wirklich nicht echt! Vielleicht wäre so unser Vorgarten auch pflegeleichter und Lena müsste nicht mähen???? Das gibt es nur bei den Briten. Ob es die Queen weiß?