Nicht viel zu berichten?…

…viel nicht, aber unglaubliche Erkenntnisse! Um ein Haar wären wir heute morgen losgefahren, ohne den ältesten erhaltenen Schulraum Englands zu besichtigen. Er ist weit über 400 Jahre alt. Generationen von Jungen (Mädchen gab es in der Schule damals noch keine) haben ihre Initialen hinterlassen. Die Schüler hatten 3 Unterrichtsfächer: Mathe, Latein und Griechisch. Aber das Beste war, dass man damals wohl kaum Probleme mit den Schülern hatte.
Da es zu gefährlich schien, Wasser zu trinken, hatte man eine andere Lösung parat: (Die Schüler waren übrigens von 6 Uhr bis 17 Uhr in der Schule!) Ab 8 Jahren wurde bei den Jungen penibel darauf geachtet, dass sie mindestens 3 Pints Bier pro Tag tranken. Zudem durften die Kids in den Pausen Zigarren offiziell rauchen. Natürlich betätigte sich auch sportlich. Das nenne ich vorbildlich!
Ich werde es in zwei Wochen in der Schule in Floh vorschlagen und ich wette, wir haben nie wieder Probleme mit den Jungs in der Schule! Man muss nur darauf kommen…

Die Fahrt war natürlich wieder katastrophal. Die M6 war zwischen zwei Abfahrten total gesperrt. Wir mussten diesen Bereich, über den sich achtspurig der gesamte Nord-Süd-Verkehr bewegt, großzügig umfahren. Also haben wir uns gedacht, mal in Liverpool bei den Beatles vorbei zu schauen. Dort haben wir aber die Anlaufstelle nicht gefunden und sind mehrfach um die Innenstadt gefahren, bis wir entnervt weitergefahren sind.

Es war gut so, denn es ging gefühlte hundert Kilometer „stop and go“. Aber auch auf der Autobahn ging es nicht entspannt zu. Die Fahrt hat den Charakter eines „demokratischen“ Autorennens. Bei uns ist das ja Sache der großen Automarken wie Mercedes, Audi, BMW oder Chrysler 🙂 und vielleicht VW, das Rennen zu gewinnen. Hier kann ein Fiat Punto einen Bugatti mit 130 links liegen lassen. (Aber nur, wenn dessen Portokasse die geblitzten Bilder nicht mehr bezahlen kann.) Natürlich lässt er das niemals zu und geht mit 135 km/h wieder in Führung, ohne nach links oder rechts zu sehen. Damit muss man dann halt leben. Jeder (!) darf mal rechts auf der Überholspur fahren. 
Zu allem Übel wurde die Straße zu unserem Quartier auch noch geteert. Wir mussten zuletzt einen Mordsumweg fahren und die letzten 600m mit Warnblinkanlage zurücklegen.

Wir sind angekommen und haben ein sehr schönes Quartier neben einem standartmäßigen (neuen!) Pub.

Das Frühstück müssen wir selbst machen – kontinental. Das ist auch nicht schlecht.

Wir haben übrigens zum ersten Mal zwei (!) Bettdecken und müssen sie nicht hin- und herziehen. Also gibt es eine gute Nacht!

Für Stefan habe ich mal die schönen Beschläge an den Fenstern  fotografiert, die man hier überall findet.