Lake-District

Heute war wieder einmal ein Ortswechsel dran. Wir hatten großes Glück, denn ein ca. 30km langer Stau war auf der Gegenseite. Wir wollten nach Hawkshead mit der Fähre über den großen See fahren. Sie fuhr nicht und wir mussten auf einer engen welligen und extrem kurvigen Straße um den See fahren. Da war ich dran mit der Bietzelei. Dagmar beschwerte sich, ich führe zu weit in der Mitte und ich hatte ständig Angst links an den Mauern und am Gestüpp hängen zu bleiben, wenn ohne Ende Autos entgegen kamen. Fahrschule der besonderen Art.
Trotzdem sind wir in einem kleinen traumhaften Ort angekommen und haben bei einer alten, adlig wirkenden Frau unser Quartier bezogen. Ich musste das Auto ans Haus fahren und habe gezirkelt, dass ich nicht anecke. Gleich kam die Nachbarin, fragte, wann wir wieder fahren. Ich sollte vorher Bescheid sagen, wenn ich heraus möchte. Sie müsse dann ihr Auto wegfahren, damit ich wieder heraus komme. Die anderen Nachbarn haben uns angesprochen, als wären wir gute alte Bekannte aus Seligenthal.

Wir haben beim Gin-Tonic die Sorte aus 60 (!) Flaschen aussuchen müssen. 
Der Ort ist ein Traum. alte Häuser, die nicht kaputtrestauriert wurden, sondern noch leben. (Die alten Fenster!)
Das Essen im Pub war besser als wir es jemals im Barolo gegessen haben. Ich glaube die Bilder sprechen für sich. Ich hatte Lamm.
Lena hätte hier ein Erlebnis der Sonderklasse gehabt. Die Farfalle von Dagmar war natürlich vegetarisch. So einen Geschmack habe ich noch nicht erlebt. 

P.S. Fast hätte ich es vergessen. Auf dem Autobahn-WC für Männer wurde neben der Warnung vor Blut im Urin auch geruchsfilternde Wäsche beworben, falls man unter starken Flatulenzen leidet: „Jetzt kann ich mich wieder unter die Menschen wagen“. Ich sage nur, die Briten haben für alles eine Solution 🙂 …